Als die Dinosaurier die Erde beherrschten
Die urzeitliche
Wasserwelt erkunden
Aufstieg und Niedergang der Meeresreptilien
Eine Reise durch die Zeit
Die Trias ist in der Erdgeschichte die älteste Periode des Mesozoikums (Erdmittelalter). Die Triaszeit begann vor etwa 250 Millionen Jahren und endete vor 205 Millionen Jahren, umfaßte also ca. 45 Millionen Jahre. Der Trias geht das Perm voraus, ihr nach folgt der Jura.
Was Ist Los Im Trias-Meer?
In der Trias bilden sich aus den Überlebenden der Katastrophe am Ende des Perm langsam neue Lebensgemeinschaften und -formen.Schließlich tummeln sich im Meer nach einer umfangreichen Erholungsphase wieder unzählige Fische, aber auch die Vorläufer der Ammoniten, die sogenannten Ceratiten. Den Meeresboden teilen sich Krebstiere, Schnecken, Seelilien, Muscheln, Brachiopoden und Korallen.
Ceratiten,
Die Tintenfische des Trias
Die Tintenfische des Trias
Aus einem Küstenmeer vor unserer Zeit
Aus den Überlebenden der permischen Katastrophe ist nach langer Erholungsphase in den Trias-Meeren wieder eine große Vielfalt an Organismen entstanden. Darunter auch die ersten Reptilien, die sich allmählich zu Meeressauriern entwickeln und die See als üppige Nahrungsquelle nutzen.
Am Meeresboden weiden Pflasterzahnechsen die Muschelbänke ab, während Nothosaurier nach schwimmender Beute Ausschau halten. Die flinken Mixosaurier können ihnen aber als effektive Schwimmer leicht entkommen.
Seelilien, Schnecken, Muscheln und Brachiopoden
In der Trias entwickeln viele Tiergruppen die Fähigkeit, hartschalige Nahrung zu knacken. Festsitzende oder langsame Bewohner des Meeresgrunds wie Seelilien, Schnecken, Muscheln und Brachiopoden sind ihnen nahezu schutzlos ausgeliefert. Es überlebt nur, wer Strategien entwickelt, sich dem Fraß zu widersetzen oder zu entziehen. Brachiopoden sind dabei weniger erfolgreich als Muscheln: Diese haben je nach Art dickere Schalen, sind fester verankert, graben sich ein oder sind beweglicher.
Fischsaurier, Reptilien mit Flossen
Erste Fischsaurier treten bereits zu Beginn der Trias vor fast 250 Millionen Jahren auf. Diese besitzen noch einen echsenhaft langgestreckten Körper, haben aber anstelle von Beinen schon Flossen, die für eine Fortbewegung an Land ungeeignet sind. Wer ihre an Land lebenden Vorfahren sind, ist unbekannt. Schon im Verlauf der Trias entwickeln sich auch große Arten, darunter der Hiesige, bis zu 20 Meter lange Shonisaurus (eine Ichthyosauriergattung aus dem Norium von Nordamerika).
Ein Meer von urtümlichen Fischen
95 Prozent unserer heutigen Fische sind Echte Knochenfische wie Forellen, Kabeljau, Rotbarsch usw. In den Trias-Meeren stehen sie aber erst ganz am Beginn ihrer Entwicklung. Noch herrschen andere primitivere Fischtypen. Neben Schmelzschuppern sind heute artenarme Gruppen wie Quastenflosser und Lungenfische auch recht häufig. Die Haie sind nach einer artenreichen Phase in der Trias zunächst seltener, bevor sie im Jura wieder häufiger werden.
Die Knochenfische der Trias
Die Knochenfische sind noch recht primitiv. Sie tragen rhombenförmige Schuppen, deren äußere Schicht aus Ganoin besteht, einer sehr harten Substanz ähnlich unserem Zahnschmelz. Entwicklungstechnisch betrachtet, sind die Zähne der Fische und insofern auch unsere Zähne einst aus umgewandelten Schmelzschuppen entstanden.
Heute haben weniger als 20 Arten aus der Gruppe der Flösselhechte und Knochenhechte solche rhombischen Schmelzschuppen. 95 Prozent unserer heutigen Fische sind Echte Knochenfische wie Forellen, Kabeljau, Rotbarsch usw. In den Trias-Meeren stehen sie aber erst ganz am Beginn ihrer Entwicklung. Noch herrschen dort andere, primitivere Fischtypen vor.
Seelilien – Pflanze oder Tier?
Seelilien sind keine Pflanzen, sondern Tiere. Sie sind Verwandte der Seesterne und Seeigel. Wie diese haben sie ein Außenskelett aus Kalkplatten und leben ausschließlich im Meer. Seelilien gibt es mindestens seit 480 Millionen Jahren. Bis Ende des Erdaltertums vor 252 Millionen Jahren sind sie vielfältig mit rund 5.000 Arten vertreten.Seit der Trias existieren nur noch wenige Arten.
Die heutigen 25 Gattungen leben fast ausschließlich in der Tiefsee. Seelilien ernähren sich von Plankton. Mit unzählgen kleine fingerförmigen Anhängen an ihren Armen fangen und transportieren sie es in den Mund.
Seelilie Encrinus liliiformis
Die „TULPE“ mit dem Kalkskelett – Der Kelch mit den Armen, in dessen Zentrum sich der Mund befindet, erinnert an eine ungeöffnete Tulpenblüte.
Encrinus ist eine ausgestorbene Crinoidengattung, die im mittleren Trias Europas lebte. Diese Tiere lebten in den Ozeanen, trieben frei oder suchten sich Gegenstände an denen sie sich festhielten. Sie trieben mit den Körpern nach unten und griffen mit ihren Armen Nahrungspartikel aus dem Wasser auf und führten diese in ihr Verdauungsorgan. Die Crinoidea von Alverdissen zählen zu den schönsten und detailreichsten weltweit.
Das Auf und Ab der Fischsaurier
Gegen Ende der Trias hat die Fischsaurier-Vielfalt ihren Höhepunkt erreicht. Vermutlich sind es klimatische Veränderungen, die diese Vielfalt zu Beginn des Jura deutlich reduzieren. Jetzt sind es die kompakten, in der Körperform an Delphine erinnernden Arten, die das Rennen machen. Von diesen schaffen es wiederum nur wenige Arten bis in die Kreide. Schließlich sterben die Fischsaurier zu Beginn der Oberkreide restlos aus – lange vor dem Asteroideneinschlag, der den Dinosauriern den Garaus machte.