Ägypten
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Raum: Pharao
LEBENDE VERKÖRPERUNG DES HIMMELSGOTTES HORUS AUF ERDEN
Nach dem ägyptischen Königsdogma von einem göttlichen Vater gezeugt und von einer irdischen Mutter geboren, ist dem ägyptischen König – dem Pharao – eine Doppelnatur zu eigen, er ist Menschenkind und Gottessohn zugleich
Dies kommt in den verschiedenen Bezeichnungen für den Herrscher zum Ausdruck, die ihn einerseits als Vertreter des Königstums, andererseits als historisch einmalige Persönlichkeit kennzeichne
Der Pharao ist die lebende Verkörperung des Himmelsgottes Horus auf Erden. Sein göttliches Wesen befähigt ihn als einzigen Menschen – wie in den Tempelreliefs dargestellt, im täglichen Kultbildritual im Allerheiligsten der Tempel in unmittelbaren Kontakt zu den Göttern zu treten.
Als Hohepriester jeden Tempels versorgt der Pharao die Götter mit Opfergaben, im Gegenzug erhält er stellvertretend den Lebensatem für die Menschheit. Er ist die lebende Verkörperung des Himmelsgottes Horus auf Erden und wird nach seinem Tod eins mit Osiris, dem Herrscher über das Jenseits und Gott der Auferstehung.
Pharao, das „große Haus“, ist der Garant der Maat, der göttlichen Weltordnung auf Erden.
Als „Herr der Welt“ bezwingt er die Fremdländer und herrscht über Ägypten, dessen beide Teile Ober- und Unterägypten er durch seine Thronbesteigung stets aufs Neue vereint.
Weiterführende INFORMATIONEN ZUM THEMA PHARAONEN
– Pharaonen | Gottgleiche Herrscher
– Ramessidenzeit
– Geschichte – Aufstieg und Fall des Alten Ägypten
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