Meeresmuseum Stralsund
Wale und Delfine
Im 18. und 19. Jahrhundert waren Pottwale die bevorzugte Beute der Walfänger. Auf den Walfängerschiffen nutzen die Matrosen ihre freie Zeit, um figürliche Motive in Pottwalzähne zu ritzen. Diese wurden mit Ruß und Waltran sichtbar gemacht. So entstanden kleine Kunstwerke, meistens mit eindrucksvollen Walfangszenen. Mit der Zeit entstand ein Sammlermarkt für diese Scimshaws.
Im 16. Jahrhundert setzte in Europa ein verstärkter Walfang ein. Ursache dafür war der wachsende Bedarf der Bevölkerung an Öl und Fett. Bevorzugte Jagdobjekte wurden die arktischen Bartenwale Nordkaper und Grönlandwal. Diese Wale schwimmen langsam und die erlegten Tiere gehen nicht unter.
In der Modewelt Europas setzte sich das Fischbeinkorsett durch. Aus Walbarten – dem Fischbein – schnitt man Miederstäbe und schob sie in genähte Falten der Korsetts. Sie versteiften die Form des Brust- und Rückenteils und halfen, die Taillen der Damen zu betonen.
Wale, Delfine und Robben, aber auch Schildkröten und Vögel verheddern sich zunehmend in treibenden Netzresten oder Plastikverpackungen.
Viele Tiere erleiden schwere Verletzungen und ertrinken, weil ihre Flossen oder andere Körperteile eingeschnürt werden. Bei jungen Tieren im Wachstum führt dies zu besonders verheerenden Folgen.
Schlusswort
Der Besuch hat mir sehr gefallen.