Meeresmuseum Stralsund
Tiefseesaal
Es gibt viel mehr Lebensenergie im Dunkel der Meere als Forscher noch vor wenigen Jahren dachten. Geologen und Biologen erkunden gemeinsam die heißen Quellen in den Tiefen der Ozeane.
Den ersten Schwarzen Raucher entdeckten Wissenschaftler im Jahr 1977. Vor den Galapagos-Inseln sahen sie in 2600 Meter Wassertiefe schwarze “Rauchfahnen“. Um deren Schlote lebten bizarr anmutende Organismen.
Schwarze Raucher findet man im Ostpazifischen Rücken in einer Tiefe von etwa 2500 Meter. In seiner Umgebung leben Vulkan-Kraken.
Sie sind fast blind und produzieren keine Tinte – eine Anpassung an die Dunkelheit in der Tiefsee. Über die Schlot-Aaalmutter ist bislang wenig bekannt. Weißen Schlangensterne sind Aasfresser und leben am Fuß der sichtbewachsenen Schlote. Sie fressen abgestorbene Muscheln und Röhrenwürmer. Schlotmuscheln bilden große Teppiche um Schwarze Raucher. Sie filtern Nahrungspartikel aus dem Wasser. In ihren Kiemen beherbergen sie Schwefel-Bakterien.
Funkeln im Dunkel
Hier dringt kein Sonnenlicht durch – trotzdem ist sie nicht absolut dunkel. Überall blitzt, blinkt und leuchtet es.
So locken Tiere Beute an, täuschen Fressfeinde oder senden Signale an Artgenossen. Viele Organismen erzeugen mit Leuchtorganen ihr eigenes Licht. Ein besonders helles Licht produzieren bei einigen Arten Leuchtbakterien.
Leben ohne Sonnenlicht
Bakterien bilden die Basis der Nahrungskette an Schwarzen Rauchern. Sie gewinnen ihre Energie aus dem Abbau von Schwefelwasserstoff, der im Wasser gelöst ist und aus den heißen Quellen austritt.
Chemosynthese
Die Bakterien sind an die extremen Bedingungen angepasst – mit hitzestabilen Enzymen und einem Hitzeschutz für ihre Zellen. Da Schwefelwasserstoff im Überfluss aus den Schloten nachströmt, wachsen die Bakterien schnell und bilden große Mengen an Biomasse. Sie stellt die Nahrungsgrundlage für alle dort lebenden Organismen dar.
Schlusswort
Der Besuch hat mir sehr gefallen.