Ausstellungen & Aquarien zur Vielfalt des Lebens
Lebende Wasserwelt
Die erste Station unseres Rundgangs in der Ausstellung Weltmeer führt uns in die lebende Wasserwelt der Erde mit ihren zwölf Vitrinen und 19 Schaukästen.
Ferner erfahren wir auch Fakten über die Weltmeere: Die Gesamtfläche der Meere beträgt 361 Millionen Quadratkilometer und haben ein Gesamtvolumen von 1 370 Millionen Kubikkilometer! Die durchschnittliche Tiefe beträgt 3790 Meter, das Wasser macht nur 0,023 Prozent vom Gesamtgewicht der Erde aus. Das Wort „Ozean“ leitet sich her von Okeanos, einem griechischen Gott des Wassers und der Meere.
Der Arktische Ozean, der Golf von Mexiko, die Karibik, der Atlantische Ozean, das Europäische Mittelmeer, der Indische-und Pazifische Ozean sowie der Antarktische Ozean werden ebenso in Form von kleinen Schaufilmen erläutert.
Warum das Meer blau ist
Sonnenlicht besteht aus vielen Farben. Wenn Licht ins Wasser eindringt, wird es in verschiedene Richtungen gestreut und schließlich vom Wasser absorbiert – verschluckt. Wasser streut blaues Licht am stärksten, und es absorbiert rotes Licht am schnellsten. Im klaren Wasser strahlt so vor allem blaues Licht aus tieferen Schichten zur Oberfläche zurück. Deshalb sehen wir das Meer oft blau.
Die Herkunft des Plastikmülls
80% des Mülls im Meer stammt vom Festland.
Wir Menschen sorgen durch Abwässer, küstennahe Mülldeponien, illegale Entsorgung oder unser Picknick am Strand für stetigen Nachschub.
Wind, Flüsse und Überschwemmungen tragen den Müll vom Binnenland ins Meer.
Die Schifffahrt trägt 20% des Mülls bei.
Trotz eines internationales Verbotes beseitigen viele Schiffe ihren Abfall im Meer. Hinzu kommen verloren gegangene oder entsorgte Fischernetze. Sie treiben fortan als Geisternetze durch die Ozeane.
Welche andere Farbe hat das Meer?
PLANKTONALGEN absorbieren blaues und rotes Licht. Während der Planktonblüte wird so besonders gelbes und grünes Licht reflektiert, das Meer erscheint grün.
Sedimentpartikel im Wasser streuen das Licht aller Wellenlängen, es erscheint grau. Sind gleichzeitig viele Algen vorhanden, wird es braun. Weißer Sand in flachen Lagunen reflektiert alle färben. Auf dem Weg vom Boden und zurück verschluckt das Wasser aber schon viel Rot und gelb. Vor allem Blau und grün kommen zur Oberfläche zurück. Sie ergeben das bezaubernde Türkis.
Wie kommt das Salz ins Meer?
Regen und Quellwasser lösen Salze aus den Gesteinen. Auch mit der Aktivität von Vulkanen gelangen Salze ins Meer.
Der Salzgehalt steigt aber nicht an. Viele Organismen nehmen Mineralien in ihre Schalen und Skelette auf und lagern sie ab. Verdunstung bildet Salzkrusten an flachen Küsten. Im Pazifik lagern sich Mineralien in Manganknollen am Meeresboden ab.
Vor etwa 250 Millionen Jahren bedeckte das Zechsteinmeer Teile von Nordeuropa. Bis zu 1 000 Meter mächtige Ablagerungen aus Kochsalz, Kali und Gips blieben nach der Verdunstung des Meeres zurück. Das Zechsteinmeer gibt es nicht mehr. Sein Salz streuen wir uns aber noch heute in die Suppe – als Speisesalz.
Ein Meer aus Plastik
Meeresströmungen gelangen jedes Jahr unvorstellbare sechs Millionen Tonnen Müll ins Meer, 90 Prozent davon bestehen aus Plastik. Da es nicht verrottet, finden sich die Reste überall: von den Küsten bis in die Tiefsee, von der Ostsee bis in den Nordpazifik. Unser Zivilisationsmüll ist die Ursache für den Tod von Millionen Meerestieren. In den 1990er Jahren entdeckten Forscher riesige Müllansammlungen, die nahe der Meeresoberfläche durch den ganzen Nordpazifik kreisen.
Auch in anderen Ozeanen gibt es diese Müllteppiche.
Müllteppiche im Meer – Tod durch Kunststoff
Die großen ozeanischen Strömungssysteme bilden mehrere hundert Kilometer breite Wirbel. Dort fängt sich der im Meer treibende Müll und kreist ununterbrochen. Nur ein kleiner Teil erreicht irgendwann die Küsten. Viele Tiere verwechseln Müll mit Nahrung. So halten Meeresschildkröten Plastiktüten häufig für Quallen. Seevögel fressen treibende Plastikteile und verfüttern sie an ihre Jungen. Nicht selten verhungern die Tiere, weil sich ihr Magen statt mit Nahrung mit Müll anfüllt.
Zwölf Vitrinen und 19 Schaukästen empfangen Euch bei Eurem Rundgang durch die Ausstellung Weltmeer.
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