Gefangen durch Meeresströmungen gelangen jedes Jahr unvorstellbare sechs Millionen Tonnen Müll ins Meer, 90 Prozent davon bestehen aus Plastik. Da es nicht verrottet, finden sich die Reste überall: von den Küsten bis in die Tiefsee, von der Ostsee bis in den Nordpazifik. Unser Zivilisationsmüll ist die Ursache für den Tod von Millionen Meerestieren.
In den 1990er Jahren entdeckten Forscher riesige Müllansammlungen, die nahe der Meeresoberfläche durch den ganzen Nordpazifik kreisen.
Auch in anderen Ozeanen gibt es diese Müllteppiche.
Sie werden immer größer, denn ständig kommt immer neuer Abfall hinzu und es dauert länger als 450 Jahre bis sich eine Plastikflasche im Meer zersetzt.
80 Prozent des Mülls im Meer stammt vom Festland. Wir Menschen sorgen durch Abwässer, küstennahe Mülldeponien, illegale Entsorgung oder unser Picknick am Strand für stetigen Nachschub.
Tod durch Kunststoff
Wind, Flüsse und Überschwemmungen tragen den Müll vom Binnenland ins Meer. Die Schifffahrt trägt 20 Prozent des Mülls bei. Trotz eines internationalen Verbotes beseitigen viele Schiffe ihren Abfall im Meer. Hinzu kommen verloren gegangene oder entsorgte Fischernetze. Sie treiben fortan als Geisternetze durch die Ozeane.
Die großen ozeanischen Strömungssysteme bilden mehrere hundert Kilometer breite Wirbel. Dort fängt sich der im Meer treibende Müll und kreist ununterbrochen. Nur ein kleiner Teil erreicht irgendwann die Küsten. Viele Tiere verwechseln Müll mit Nahrung. So halten Meeresschildkröten Plastiktüten häufig für Quallen. Seevögel fressen treibende Plastikteile und verfüttern sie an ihre Jungen. Nicht selten verhungern die Tiere, weil sich ihr Magen statt mit Nahrung mit Müll anfüllt.
Zwölf Vitrinen und 19 Schaukästen empfangen Euch bei Eurem Rundgang durch die Ausstellung Weltmeer.
Als „lebende Fossilien“ bezeichnet man Lebewesen, die den Organismen vergangener Erdzeitalter (sehr) ähnlich sind. Häufig zeigen sie viele urtümliche Merkmale, doch keineswegs darf man annehmen, sie seien identisch mit den Arten, die vor Millionen von Jahren gelebt haben.
Von der Flora und Fauna vergangener Erdzeitalter blieb nur ein winziger Teil als FOSSILIEN – DOKUMENTE FRÜHERER VIELFALT erhalten. In Sedimenten vor Verwesung geschützt, eingebettet in Baumharze oder konserviert durch Kieselsäure und Kalk. Fossilien erlauben Rückschlüsse auf die Lebensräume und die Ernährung ausgestorbener Organismen.
Unter den Millionen Tierarten der Erde verbirgt sich manche Überraschung: die urtümlichen Pfeilschwanzkrebse ähneln zwar den Krebsen und heißen auch so, dennoch sind sie keine Kriegstiere, sondern die größten lebenden Spinnentieren. Seit über 300 Millionen Jahren haben sie sich kaum verändert. Forscher nennmen sie daher „lebende Fossilien“ – Alljährlich kommen diese Meerestiere in großer Zahl zum Laichen an die Strände der amerikanischen Atlantikküste. Die Männchen sind deutlich kleiner als die Weibchen.
Barschartige Fische – Gemeinsam in der Vielfalt
Die artenreichste Ordnung aller Wirbeltiere bilden die Barschartigen oder Perciformes. Als Ergebnis der Evolution bewundern wir eine enorm vielgestaltige Fischgruppe. Zu ihren mehr als 9000 Arten gehören viele der farbenprächtigen Korallenfische, große Thunfische und winzige Grundeln, aber auch der seltsame Schiffshalter und das giftbewehrte Petermännchen.
Alle barschartigen Fische besitzen zwei Rückenflossen: Die erste Flosse trägt stets harte Stachelstrahlen, die zweite nur weiche Flossenstrahlen.
Dieses Grundmuster ist jedoch bei manchen Arten abgewandelt und nicht gleich erkennbar. Auch Bauch- und Afterflossen tragen Hartstrahlen. Bei Barschartigen befinden sich weiterhin die Bauchflossen meist in der Nähe der Brustflossen.
Zu den Barschartigen gehören allseits bekannte Arten wie Flussbarsch, Makrele und Sandaal, Aquarienfische wie Clown- und Doktorfische sowie Buntbarsche. Viele Arten zeigen spezielle Anpassungen: Schlammspringer halten sich meist außerhaIb des Wassers auf, Medusenfische verstecken sich als Jungtiere zwischen Quallententakeln, die für andere Fische tödlich sind, Schützenfische spucken mehrere Meter weit zielgenau Insekten von Bäumen und Eisfische kommen als einzige Wirbeltiere ohne den Blutfarbstoff Hämoglobin aus. Auch viele fischereilich bedeutende Arten gehören zu den Barschartigen, darunter Thunfische, Rotbarsch, Schnapper, Zacken-, WoIfs- und Viktoriabarsche sowie Brassen.
Seit Alters her bewundern und sammeln Menschen prächtige Schalen von Schnecken und Muscheln.
Der Reichtum ihrer Gestalt demonstriert eindrucksvoll die Vielfalt des Lebens. Die Kalkschalen schützen den Körper dieser Weichtiere.
Ob die farbigen Muster eine Funktion haben? Das blieb bisher noch weitgehend unbekannt.
Viele Weichtiere schützen ihre empfindlichen Körper mit Schalen aus kalkigen Materialien. Die über 100 000 bekannten Arten zeigen einen beeindruckende Farben- und Formenreichtum. Die wichtigsten Vertreter sind Muscheln, die zwei Schalenhäften tragen und Schnecken, die nur ein einteiliges Gehäuse besitzen.
Viele Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben oder stehen kurz vor demAussterben. Oft blieben sie nur noch als Präparate in den Sammlungen der Museen erhalten. Solche unwiederbringlichen Schätze, aber auch Pflanzen- und Tierbelege aus aktuellen Forschungsarbeiten lagern für die meisten Besucher unsichtbar in Museumsarchiven: den Magazinen.
In den riesigen Magazinen traditionsreicher Museen häuften Wissenschaftler über Jahrhunderte Präparare an. Mit den Fortschritten der Molekularbiologie stieg der wissenschaftliche Wert solcher Sammlungen weiter: Historisches Pflanzen- und Tiermaterial ist zum Beispiel unverzichtbar für vergleichende genetische Untersuchungen. Die Bewahrung dieser unersetzbaren Schätze stellt eine wichtige Verpflichtung für die Museen dar.
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