Liopleurodon – 25 Meter lange Spitzenprädator

Plesiosaurier-Schädel von Hydrorion brachypterygius. Fundort: England. Paläontologische Sammlungen der Eberhard-Karls Universität Tübingen

Das Jura-Meer

Im Jura ist Europa eine Insellandschaft mitten in einem Flachmeer. Seine Unterwasserwelt bietet Möglichkeiten für eine Vielzahl von Meerestieren. Gute Bedingungen auch für Meeresreptilien: Kompakte Fischsaurier jagen schnell wie Delphine nach Fischen und Tintenfische; langschwänzige Krokodile machen die Küsten unsicher.

Die wahren Herrscher des Jurameers sind aber die Plesiosaurier. Schon in der Trias entstanden, entwickeln sie nun eine große Artenvielfalt, darunter bis zu 5 m große Monster. Unter Plesiosauriern gibt es zwei verschieden Erscheinungsformen: Ein kurzer Hals und ein großer Schädel mit kräftigen Kiefern kennzeichnet die eine Gruppe. Zu diesen gefährlichen Raubtieren zählt auch Liopleurodon, der mit seinen dolchartigen Zähnen auch Meereskrokodile wie Pelagosaurus und Steneosaurus töten kann.

Die anderen, wie Hydrorion, haben lange Hälse und kleine Köpfe. Ihre dünnen, stiftförmigen Zähne eignen sich zum Packen von kleineren Beutetieren wie Fische und Tintenfischen. Während des Jura haben sich gefährliche Raubtiere wie Liopleurodon entwickelt. Aus ihren kräftigen Kiefer ragen bis zu 20 cm lange Zähne.

Trotz ihres gepanzerten Körpers sind selbst Meereskrokodile wie Steneosaurus dem knochenbrechenden Gebiss eines Liopleurodon wehrlos ausgeliefert.

Ein Exemplar der Art Pliosaurus funkei mit dem Beinamen Pretador X wird aufgrund seines 2 m langen Schädels auf eine Gesamt-Körperlänge von 15 m geschätzt. Ein weiterer fragmentarischer Fund, das „Monster von Aramberri“ könnte sogar 20 m erreicht haben.

Gepanzerte Fischjäger
Die Knochenplatten entlang der Rücken von Krokodilen wirken wie ein dachartiges Tragwerk, das ihren Rumpf bei der Fortbewegung an Land stabilisiert. Das auch Pelagosaurus und Steneosaurus eine solche Panzerung haben, deutet darauf hin, dass diese Meeressaurier sich auch an Land aufhalten können.
Stärker aquatische Arten wie Metriorhynchus haben den zum Tragen des Körpers notwendigen Knochenpanzer völlig reduziert und gleiten nur noch zur Eiablage an Land.

Temnodontosaurus – Riese unter den Fischsauriern

Temnodontosaurus kann deutlich größer als Stenopterygius werden. Man geht davon aus, dass einige Arten his zu 12 m Länge erreichen können. Während Stenopteryglus kleineren Fischen und Tintenfischen nachjagt, kann Temnodontosaurus auch größere Meerestiere überwältigen. Seine riesigen, bis 20 cm großen Augen zeugen von einem guten Sehvermögen. Eine ringförmige Verknöcherung im Augapfel, der Skleralring hält die Form des Auges flach und beeinflusst damit die optischen Eigenschaften.

Jurassischer Krabbencocktail

Wegen ihres kalkigen Außenskeletts bleiben Krebstiere häufig als Versteinerungen erhalten. In den Sollnhofener Plattenkalken finden sich etwa 40 fossile Krebsgattungen und ein Vielfaches an Arten.

Die hellen Gesteinsschichten des Weißen Jura bilden einen Zeitabschnitt des Jurameeres vor etwa 160 bis 150 Millionen Jahren ab. Für seine exzellent erhaltenen Fossilien weltberühmt ist der Solnhofener Plattenkalk.
In tieferen sauerstoffarmen Schichten der Lagunen ist der Salzgehalt zur damaligen Zeit sehr hoch, sodass tote Tiere an der Verwesung gehindert werden. In dem feinkörnigen Kalkstein bleiben sogar kleinste Details als Versteinerungen erhalten. Besonders zahlreich sind fossile Fische.

Bunte Vielfalt im Riff

Die hellen Gesteinsschichten des WeiBen Jura bilden einen Zeitabschnitt des Jurameeres vor etwa 160 bis 150 Millionen Jahren ab. Fur seine exzellent erhaltenen Fossilien weltberühmt ist der Solnhofener Plattenkalk. |n tieferen sauerstoffarmen Schichten der Lagunen ist der Salzgehalt zur damaligen Zeit sehr hoch, sodass tote Tiere an der Verwesung gehindert werden. In dem feinkörnigen Kalkstein bleiben sogar kleinste Detai|s als Versteinerungen erhalten. Besonders zahlreich sind fossile Fische.

Pfeilschwanzkrebse

Pfeilschwanzkrebse existieren fast unverändert seit mindestens 445 Millionen Jahren. Trotz ihrer äußeren Ähnlichkeit mit Krebsen werden sie nicht zu diesen, sondern besonders wegen ihrer Mundwerkzeuge in die Verwandtschaft der Spinnentiere gestellt.

Futter für die Saurier

Die Ablagerungen des sogenannten „Schwarz-Jura“ der Schwäbischen Alb repräsentieren das Meer vor etwa 180 Mio. Jahren. Neben den spektakulären Meeressauriern tummeln sich in dieser Zeitepoche zahlreiche andere Tiere in den Gewässern, vor allem unzählige Fische.

Neben Schmelzschuppen beginnen sich Echte Knochenfische wie Leptolepis auszubreiten. Aber auch Störartige und Haie treten stärker in Erscheinung. Manche Arten von ihnen werden bis zu drei Meter lang.

Pfeilschwanzkrebs: Mesolimulus walchi

Knochenfisch ( Aspidorhynchus sanzenbacheri)