Projekt Beschreibung
MEIN BUMMEL DURCH DIE HANSESTADT
Stralsunds Geschichte ist bis heute geprägt durch die Orientierung zum Meer. Der offene Zugang in westlicher und östlicher Richtung sowie ergiebige Heringsfanggründe in den Gewässern um Rügen zogen Händler und Kaufleute an.
1234 wurde dem kleinen wendischen Fischerdorf Stralow das Stadtrecht nach Lübecker Vorbild durch den rügenschen Fürsten Witzlaw I. verliehen. Im 14. Jahrhundert war die dem Hansebund beigetretene Stadt nach Lübeck eine der bedeutendsten Hansestädte.
Hansestadt Stralsund im Modell 1:500
ALTE SEEHANDELS METROPOLE
Stralsund wird auch als Tor zu Rügen bezeichnet, da sie am Strelasund liegt – der Meerenge, die Rügen vom Festland trennt.
Die Hansestadt befindet sich etwa 80 Kilometer östlich von Rostock und bietet herausragende Bauten im Stil der norddeutschen Backsteingotik, wie das Rathaus oder die Nikolaikirche.
STRALSUND CITYMARINA
Die Hansestadt Stralsund bietet ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm für Tagesgäste. Kulturhistorische Einrichtungen, Architektur und Fassadengestaltungen der ehemaligen Kaufmanns- und Bürgerhäuser sind sehenswert oder verweilt in einem der zahlreichen Restaurants oder Cafés, auch ein Stadtbummel durch die Geschäftsstraße lohnt sich!
Für eine Stadtbesichtigung eignet sich als Ausgangspunkt das Rathaus. Die Stralsunder Kaufleuten investierten einen Großteil in ein grandioses Rathaus. Ursprünglich wurde der überwiegende Teil des Hauses als Kaufhaus genutzt, bevor Mitte des 15. Jahrhunderts die Ratsherren Einzug hielten. Die repräsentative Schauwand wurde um 1370 errichtet und über den sechs großen Fenstern des Giebels erinnern neben den eigenen Stadtwappen die Wappen der Hansestädte Lüneburg, Bremen, Hamburg, Lübeck, Wismar, Rostock und Greifswald an die bedeutende Zeit der Hanse. Auf der Nordseite befindet sich auch der Löwensche Saal, in dem 1370 den Stralsunder Frieden, ein bedeutendes Ereignis in der europäischen Geschichte, geschlossen wurde.
Direkt neben dem Rathaus befindet sich die älteste der drei großen Pfarrkirchen Stralsunds, St. Nikolai. Die dreischiffige Basilika wurde um 1276 nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche errichtet und war einmal 150 m hoch. – 1662 zerstörte ein Brand die Turmspitzen. Der Südturm wurde daraufhin mit einem Barockaufsatz und der Nordturm mit dem noch heute vorhanden Notdach versehen.
Die Kirche der Ratsherren und Patrizier erhielt eine prachtvolle Innenausstattung. In dem kreuzrippengewölbten Innenraum mit gotischer Ausmalung aus dem 14. und 15. Jahrhundert sind kostbare Schätze, wie beispielsweise die astronomische Uhr, die 1395 in Gang gesetzt wurde, aber seit dem 16. Jahrhundert still steht, der spätgotischen Hochaltar und die Renaissancekanzel aus Sandstein und Marmor zu bewundern. Viele alte Grabstein sind steinerne Zeugen der gut betuchten Herrschaften, die hier ihre Sünden beichteten und um Beistand baten.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch den Bürgermeister Bertram Wulflam erbaut, zeichnet sich das Haus besonders durch zwei Dinge aus. Erstens wurde über der Diele ein äußerst seltenes Saalgeschoss errichtet, das zu ihrer Repräsentationszwecken diente und zweitens wurde ein prächtiger Pfeilergiebel angebracht.
Mit seinen wechselnden glasierten und unglasierten Backsteinen weist der Giebel eine deutliche Verwandtschaft der Schmuckfassade des Rathauses auf, was als eindeutiges Zeichen des Machbewusstseins der Ratsfamilie zu verstehen ist.
MEERESMUSEUM & OZEANEUM
Auf der Hafeninsel befindet sich das Ozeaneum, Europas Museum des Jahres 2010. Nur wenige Schritte voneinander entfernt findet sich auch das faszinierende Deutsche Meeresmuseum.